Das Projekt "IQ Apotheker für die Zukunft" endete mit Abschluss der IQ Förderperiode zum 31.12.2022.
Apothekerinnen und Apotheker, die ihren pharmazeutischen Abschluss im Ausland erworben haben und in Deutschland ihren Beruf ausüben möchten, brauchen eine Approbation. In Rheinland-Pfalz müssen dafür eine Fachsprachprüfung sowie eine pharmazeutische Kenntnisprüfung erfolgreich absolviert werden. Diese Prüfungen werden in Mainz von der Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz abgenommen. Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass diese Hürden ohne gezielte Vorbereitung viele Kandidatinnen und Kandidaten scheitern lässt. Hier setzt das Projekt „IQ Apotheker für die Zukunft“ mit dem „Vorbereitungskurs auf die pharmazeutische Kenntnisprüfung“ an: Grundlegend ist der Gedanke, sprachliches und fachliches Lernen zu integrieren und mittels praktischer Arbeit zu verankern. Die Teilnehmenden besuchen dazu einmal pro Woche einen fachspezifischen Sprachkurs. Dieser greift auch pharmazeutische Inhalte auf, die an vier Wochenenden im Blockunterricht von Fachreferenten und -referentinnen unterrichtet und von diesen vorbereitet werden. Parallel dazu arbeiten alle Kursteilnehmer in einer Apotheke und werden von ihren Arbeitgebern dort fachlich betreut. Alle sprachlichen Schwierigkeiten, die hierbei entstehen können, werden wiederum im Sprachkurs geklärt. Zum Kursende können die Teilnehmenden – nunmehr gut vorbereitet – die notwendigen Prüfungen bestehen. Anschließend erhalten sie dann die Approbation und können bundesweit als Apothekerinnen und Apotheker arbeiten.
Seit Beginn des Projektes, das MIP – Medici in Posterum in Kooperation mit der Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz umsetzt, haben bisher über 50 internationale Apothekerinnen und Apotheker den Vorbereitungskurs auf die pharmazeutische Kenntnisprüfung absolviert. Viele von ihnen sind bereits approbiert und arbeiten nun in ihrem Beruf.
Am 11.11.2019 wurde „IQ Apotheker für die Zukunft“ mit dem Nationalen Integrationspreis der Bundeskanzlerin 2019 ausgezeichnet. Mit dem Preis werden Einzelpersonen, Personengruppen, Organisationen oder Kommunen ausgezeichnet und gewürdigt, die sich in beispielgebender Weise um die Integration von Migranten verdient gemacht haben.